Presseerklärung zum Ausbau der Staatsstraße 2409

Vordere Reihe v. l. n. r.: Landtagskandidat André Höftmann, Kreisrätinnen Marion Betzler und Heidi Deffner; Hintere Reihe v. l. n. r.: Langenzenner Stadtrat Dr. Bernhard Heeren und Gisbert Betzler, GRÜNE

Der Ausbau der Staatsstraße zu einer Rennstrecke wird nicht zwangsläufig zu einer Senkung der Unfallzahlen beitragen“, erklärt André Höftmann, Direktkandidat für den Bayerischen Landtag. Ob die Staatsstraße nach dem Ausbau sicherer oder gefährlicher ist, wird sich erst nach dem Bau zeigen. „Sicher ist, dass auf der `aufgeweiteten Kurve´ schneller gefahren werden wird. Dies könnte den Sicherheitsvorteil der leicht geschwungenen Kurve ins Gegenteil verkehren“, meint auch Heidi Deffner von der Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Woher Herr Eichler (Straßenbauamt Nürnberg) seine Zuversicht nehme, sei zumindest nicht aus den Unfallstatistiken zu schließen. Obwohl in Bayern seit Jahren Landstraßen ausgebaut, verbreitert und begradigt werden, nimmt die Zahl der Unfälle zu. In Mittelfranken stieg die Zahl der Verkehrsunfälle von 46 354 im Jahr 2011 auf 51686 im Jahr 2016. Unter dem Titel „Unfallrisiko wächst“ wies die FN in ihrem Artikel vom 24.2.2016 darauf hin, dass die Präventiv-Kampagne des bayerischen Innenministers „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ zu scheitern drohte.

Mehr Tempolimits und Überholverbote könnten nachweislich das Unfallrisiko senken, sind aber mit der derzeitigen Regierung in Bayern nicht durchsetzbar, so Fraktionssprecher Norbert Schikora. Auf der St 2409 nördlich von Ammerndorf wurde das Tempo nur in Teilabschnitten reduziert. Warum nicht auf der ganzen Strecke? Insbesondere fehlte es an konsequenten Geschwindigkeitskontrollen, um die Vorschriften auch durchzusetzen.
Wer Straßen verbreitert und begradigt, passt die Straße mit öffentlichen Geldern den Rasern an, anstatt angepasstes Fahren von den Verkehrsteilnehmern einzufordern. Ganz zu schweigen vom immensen Flächenverbrauch und dem Opfern eines großen Stück Waldes, was einfach nur noch traurig ist und wütend macht. Dass einige Grundstückseigner nicht nachgegeben haben und nun zum Verzicht auf ihre Flächen gezwungen werden, ist beschämend.

Nachfolgend einige Impressionen vom „Kleinen Spaziergang zum Kahlschlag an der Staatsstraße zwischen Cadolzburg und Ammerndorf“, einer Initiative des Verein zum Erhalt eines Lebenswerten Cadolzburg, unterstützt vom Bund Naturschutz, der Grünen Kreistagsfraktion, Grünen Kreisverband, und vielen aktiven Bürgern.