Vortragsreihe von MdL Markus Ganserer:
„Grundwasserschutz auf ganzer Fläche“
ROSSTAL/RAITERSAICH – Saubereres Wasser ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr. „Dass sich die Menschen über Regen freuen“, so Markus Ganserer in Raitersaich vor 30 Zuhörern, „ist wenigstens ein positiver Effekt der extremen Dürre dieses Sommers.“ Er macht klar: Die Wasserqualität in Bayern ist bedroht: Nitratbelastungen und Pestizide im Grundwasser nehmen immer noch zu, zahlreiche Flüsse und Seen sind in keinem guten Zustand und keine signifikante Verbesserung ist in Sicht.
Besonders belastet sind die Gewässer in trockenen Regionen wie Mittelfranken, weil der Eintrag von Schadstoffen hier durch weniger Niederschläge verdünnt wird. Auch dominiert in unserer Region der Maisanbau für Biogasanlagen, während Grünland immer weniger wird. Maisäcker sind lange Zeit im Jahr „offen“, d. h. unbewachsen, was zur Folge hat, dass die Ackerkrume mitsamt den Dünge- und Pflanzenschutzmitteln weggeschwemmt oder weggeweht wird.
Fazit Ganserers: Mit klaren Regeln für die Landwirtschaft muss unser Wasser geschützt werden. Dabei steht nicht der einzelne Landwirt als Schadensverursacher im Blickpunkt, sondern die Regierungen auf EU- und Landesebene, die mit ihren Subventionen und Verordnungen bisher einseitig auf die industrielle Agrarproduktion setzen. Mit der Folge, dass die nachhaltige ökologische Bewirtschaftung der Flächen in Bayern immer noch eine Nische ist. Von 5,6 % im Jahr 2009 auf 6,4 % der Flächen im Jahr 2013 hat sich der Biolandbau kaum weiterentwickelt. Mit einer gezielten Förderung der Umstellung auf Biobetriebe ließe sich die Anzahl steigern, auch im Hinblick darauf, dass die Pachtpreise für Flächen aufgrund der großen Nachfrage von Biogasanlagen derzeit in Höhen liegen, die für Biolandwirte nicht mehr erschwinglich sind. Breite Gewässerrandstreifen, wie sie in fast allen Bundesländern bereits Pflicht sind, könnten den Eintrag von Fremdstoffen in die Gewässer vermindern. Bisher hat die bayerische Staatsregierung dies nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern auf den freiwilligen Verzicht der Landwirte gesetzt, auf Kosten der Wasserqualität.
Heidi Deffner, Kreissprecherin
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