Analog zum Europäischen Parlament fordern wir ein CO2-Reduktionsziel von 60% bis 2030 für den Landkreis Fürth (im Vergleich zu 1990)! Das ist unabdingbar, um die Klimaneutralität bis 2050 auf den Weg zu bringen. Ohne ambitionierte Zielwerte und Zwischenschritte wird es deshalb nicht gehen, denn die kommenden 10 Jahre werden für eine lebenswerte Welt entscheidend sein.
Der Antrag im Detail:
Neuausrichtung des Klimaschutzkonzepts des Landkreises bis 2030 bzw. Vorgabe des 60% CO2-Reduktionszieles.
Der Kreistag möge beschließen, dass das aktuell im Prozess befindliche Klimaschutzkonzept zusammen mit den Landkreiskommunen neu ausgerichtet wird. Als neues Ziel soll der Wert des vom Europäischen Parlaments präferierten CO2-Ziels von 60 % Reduktion bis 2030 gegenüber 1990 festgesetzt werden.
Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises ist entsprechend zu korrigieren.
Begründung:
Um die Klimaneutralität Europas bis 2050 zu erreichen, ist mindestens der Zielwert von 60% CO2-Reduktion unabdingbar.
Bezogen auf den Wert von 8,4 t CO2 pro Landkreiseinwohner im Jahr 1990 bedeutet dies einen Wert von 3,36 t CO2/Jahr/EW. Erwähnt sei, dass wir 2018 noch bei 6,1 t CO2/Jahr/EW lagen.
Zusammen mit der weiteren Verkehrsverlagerung in den ÖPNV und den Radverkehr, der im vergangenen Jahr gestarteten Solaroffensive bzw. der Etablierung neuer Energiespar- und Effizienztechnologien, ist das 60 % -Ziel nicht unrealistisch, aber ambitioniert, da 2/3 der Treibhausgas-Gesamtemission im Landkreis auf die Haushalte entfällt.
Es gilt die Bürger*innen bei der Problembewältigung „mitzunehmen“ und zu motivieren. Dass hier manches, insbesondere im Verbraucherverhalten, möglich ist, hat die Coronakrise im vergangenen Jahr gezeigt. Diese „Erkenntnis“ sollten wir nutzen und darauf aufbauen.
Wir glauben nicht, dass wir noch eine andere Wahl haben.