Rückblick auf unsere Kreisversammlung zum Thema Onlinehandel

Quelle: barbara-fuchs-gruene-fuerth.de

Endlich mal wieder eine Kreisversammlung ohne Bundestagswahl- oder Vorstandswahl-Formalia! Mit unseren Gästen Barbara Fuchs (MdL) sowie Lydia Hossnofsky und Artur Schmidt (Buchhandlung Calibri, Cadolzburg) haben wir uns am gestrigen Abend rein inhaltlich mit dem Thema Online-Versandhandel befasst.

Welche Rolle spielt der Versandhandel beim Klimaschutz? Eine gängige Frage, auf die unsere Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs eine zunächst überraschende Antwort bereithielt: Online-Kauf könne laut Öko-Institut klimafreundlicher sein, da der Stromverbrauch eines physischen Ladens sowie ggf. die eigene Anfahrt aus der CO2-Rechnung rausfallen.
Jedoch sei – gerade in Corona-Zeiten – der steigende Anteil des Versandhandels am Verkehrsaufkommen und der Müllproduktion nicht wegzudiskutieren. Damit auch hier möglichst klimafreundlich gewirtschaftet werden könne, lauten die Grünen Forderungen:

  • Mehr Verkehr auf die Schiene und ggf. auf Lastenfahrräder
  • Statt der Vernichtung von Retouren ihre Wiederverwendung über bspw. Spenden fördern durch eine entsprechende Umsatzsteuererleichterung
  • Nachhaltige Verpackungen fördern
  • 12€ Mindestlohn für Arbeiter*innen in der Logistikbranche, um Arbeitsbedingungen zu verbessern
  • Ultimativ: Auf eine Kreislaufwirtschaft hinarbeiten

Ohne die Mithilfe von uns als Kund*innen geht allerdings wenig. Deshalb: Das eigene Konsumverhalten hinterfragen und bewusst einkaufen!

Denn gerade der Einzelhandel braucht mehr und mehr Unterstützung. Davon können Lydia Hossnofsky und Artur Schmidt ein Lied singen, die seit 2007 ihre Buchhandlung in Cadolzburg betreiben und mittlerweile auch einen Online-Shop anbieten. Dieser sei für Einzelhändler heutzutage unabdingbar, um präsent zu sein, auch wenn der Aufwand dadurch umso größer werde. Persönlich achten die beiden auf ein nachhaltiges Verpackungskonzept und die Bündelungen von Aufträgen, um zum Klimaschutz beizutragen. Im Hinblick auf die Konkurrenz durch große Unternehmen geben sie zu bedenken, dass es in der Diskussion nicht allein um den Klimaschutz gehen müsse, sondern Läden vor Ort auch als kultureller und sozialer Mehrwert zu betrachten sind, was sie vom unpersönlichen Online-Geschäft unterscheide.

Im Laufe der anschließenden Diskussionsrunde gab Barbara unseren Gästen recht: Es läge an uns als Konsument*innen das Einzelhändler erhalten bleiben und nicht durch die immergleichen Ketten verdrängt werden. Als unsere gemeinsame Aufgabe sieht sie es an, den Einzelhandel und damit auch die Versorgung und Beratung vor Ort langfristig zu stärken.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.