Tessa Ganserer musste uns aufgrund einer länger dauernden Bundestagssitzung leider kurzfristig absagen, dafür konnten wir die Zeit gestern Abend umso mehr mit gegenseitigem Austausch füllen – Themenschwerpunkt war das umstrittene Kernwegekonzept des Landkreises.
Mit unserer Landtagsabgeordneten Barbara Fuchs war dennoch eine Grüne Parlamentarierin zu Gast. Nach dem von ihr toll organisierten Baugipfel in Fürth will sie nun als Nächstes das Thema Lebensmittelwirtschaft angehen – wir sind gespannt! Dass zudem Ministerpräsident Söder 500 neue Windräder ankündigt, aber auf dem Papier an der 10H-Abstandsregelung festhalte, sei reine Gesichtswahrung – selbst Aiwanger und er hätten mittlerweile verstanden, dass es im extrem von russischen Brennstoffen abhängigen Bayern eine zeitnahe Energiewende brauche.
Relativ kurz weil ohne Gegenstimme fiel der Tagesordnungspunkt Haushaltsentwurf 2022 aus. Unser Kassierer Frieder Kleefeld stellte den Entwurf vor, Nachfragen blieben aus, zack, einstimmig beschlossen. Damit können Kreisverband und Vorstand nun mit einem festen Budgetrahmen für das weitere Jahr planen!
Damit gab es genug Raum für den offenen Austausch mit Fokus auf das Kernwegekonzept des Landkreises. Jürgen Scheller aus Wilhermsdorf, der die Debatte angeregt hatte, erklärte worum es dabei geht:
- In erster Linie sollen Erd- und Schotterwege um die Gemeinden herum asphaltiert sowie teilweise verbreitert werden, um landwirtschaftlichem Verkehr die Fortbewegung zu erleichtern.
- Problem dabei sei selbstverständlich die gewaltige Flächenversiegelung samt Folgen für den Wasserablauf, wie Jürgen als Engagierter beim Bund Naturschutz warnte. Das Projekt im Landkreis könne zudem bei erfolgreicher Durchsetzung in weiteren Regionen Bayerns Anwendung finden.
Während das Thema in Kommunen wie Roßtal zwar leider schon praktisch erledigt sei, gibt es in vielen anderen Gemeinden noch Redebedarf – selbst die Landwirte seien nicht immer Feuer und Flamme für das Projekt, so unsere Grüne Lokalpolitiker in der Diskussion. Wir wollen in jedem Fall das Kernwegenetz weiter kritisch begleiten und weitere Veranstaltungen zu dem Thema machen. Interessante Idee aus dem OV Cadolzburg beispielsweise: Das Kernwegenetz zusammen denken mit dem Radverkehrskonzept des Landkreises, welches jüngst im Kreistag beschlossen wurde.
Aber auch bei Radwegen wie dem geplanten Schnellweg nach Nürnberg werde der Naturschutz immer wieder angesprochen, so unser Fraktionsvorsitzender im Kreistag Norbert Schikora. Aktuell stehe auf Kreisebene besonders die Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen sowie perspektivisch die Frage der Finanzierung an. Weitere Kurzberichte folgten auch von unseren Vertretern aus Umwelt-, Schul- und Bauauschuss.
Ihr seht, es gibt einiges zu diskutieren und wir werden als Grüne auf jeden Fall dranbleiben! Events sind schon in der Vorbereitung … 🙂