Waldführung mit Förster Maximilian Hetzer

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Waldführung stehen auf einem Waldweg und hören den Ausführungen des Försters zu.

Der grüne Ortsverband lud am 29.9.2022 zu einer Führung mit Maximilian Hetzer in den Buttendorfer Wald ein. Der Revierleiter des Forstreviers Cadolzburg am Forstbetrieb Rothenburg ob der Tauber der Bayerischen Staatsforsten betreut, dort ca. 180 ha Staatswald; sein gesamtes Revier umfasst 2.100 ha in drei Landkreisen – von Neuhof/Zenn über Heilsbronn bis zur Fürther Stadtgrenze.

In zwei kurzweiligen Stunden zeigte er uns, wie Naturschutz im Staatsforst gelingt, um neue Lebensräume zu schaffen und wieder mehr Artenvielfalt zuzulassen.

Dass er den Naturschutz lebt und im Beruf des Försters seine Berufung gefunden hat, merkt man Max Hetzer sofort an. Jeder Baum hat für ihn eine Funktion, nicht nur wirtschaftlich, sondern oftmals ökologisch: als Samenbaum zur Naturverjüngung, als Schattenbaum für Sämlinge, als Totholz für oftmals verborgen lebende Tier- und Pilzarten. Er spricht jeden Baum einzeln an, wie er auch die Menschen durch ganz viel Reden in sein Konzept einbezieht, das auch die Jagd beinhaltet. Und es kommt durchaus auch der Harvester zum Einsatz, zur sicheren Entnahme von Einzelbäumen und auch zur Gestaltung von Totholz.

Mit seinem Team hat der Förster eine Quelle und den Quellbach renaturiert und mehrere Biotope angelegt. Hat man früher Gräben gegraben, um den Wald zu entwässern, versucht man heute das Wasser im Wald zu halten. Tümpel wurden in Tonsenken angelegt, und in temporären Wasserflächen, die immer wieder neu gestaltet werden müssen, um Lebensraum für seltene Arten zu schaffen.

Eine Naturquelle im Wald. Klares Wasser tritt aus und schafft Lebensräume im Wald.
Eine Naturquelle im Wald
Ein künstlich angelegtes Biotop für seltene Tierarten. Schilf hat den Lebensraum schnell gewonnen und mit anderen Pflanzen und Tieren besiedelt.
Ein künstlich angelegtes Biotop

Bäume, in die der Specht Initialhöhlen gehämmert hat, dürfen für Hohltauben und Hornissen stehen bleiben oder es ziehen Fledermäuse ein.

Ein Teil des Waldes ist durch natürliche Sukzession zu einem Eichen-Erlen-Eschen-Naturwald geworden mit ein paar Ahornbäumen. Nach und nach entstehen so neue Lebensräume. Die Jungbestände bestehen heute zu ¾ aus Laubbäumen. Zum Schluss führt uns Max Hetzer noch zu einer imposanten, vitalen Methusalem-Eiche, 200 Jahre ist sie alt. Wir sind zutiefst beeindruckt.

Durch natürliche Nachfolge wachsen andere Baumarten und ersetzen die Fichten, die durch Sturm und Borkenkäfer geschädigt sind.
Durch natürliche Nachfolge wachsen andere Baumarten und ersetzen die Fichten
Die Teilnehmer*innen stehen beeindruckt vor einer 200 Jahre alten Eiche.
Die Teilnehmer*innen stehen beeindruckt vor einer 200 Jahre alten Eiche.

Autor: Dieter Burock in Zusammenarbeit mit Maximilian Hetzer
Bilder: Lisa Gernbacher, Patrick Carl

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