Die zweite Diskussionsrunde der Spitzenkandidierenden des Wahlkreises Fürth wurde gestern von fünf Fairtrade-Steuerungsgruppen des Landkreises eingeläutet – das Thema war dementsprechend gesetzt. Für unseren Direktkandidaten Uwe Kekeritz war es ebenfalls der zweite Auftritt nach dem Podium zur Verkehrswende. Als entwicklungspolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion konnte er dabei seine Expertise zum Thema fairer Handel einbringen.
Ein wichtiger Baustein für faire Beschaffung ist ohne Zweifel das Lieferkettengesetz, ein Thema, dass Uwe „seit mehr als zwei Legislaturperioden für uns Grüne mitgestaltet“ habe. Das von der Bundesregierung schlussendlich verabschiedete Paket enthalte viel Richtiges, müsse aber auch nachgebessert werden, zumal viele Kommunen bereits fortschrittlicher als der Bund agieren würden.
Dabei kommt der Bundespolitik (auch via EU) über Handelsverträge eine gewaltige Lenkungskraft zu. Tatsächlich seien laut Uwe heutige Handelsabkommen oftmals schädlich für Produzenten sowie die Länder des globalen Südens. So würden diese etwa gezwungen, unsere Produkte abzunehmen. Außerdem seien beispielsweise im Mercosurabkommen [Abkommen zw. EU und südamerik. Staaten] Umweltschäden oder Verstöße gegen die Menschenrechte nicht sanktionierbar. Wenn diese stattfinden, werden sie stattdessen ignoriert.
Daher Uwes Plädoyer: „Unsere Handelsverträge müssen fair sein!“ Freihandelsverträge seien im Angesicht der schon heute gewaltigen Handelsvolumen keine Voraussetzung, um Handel zu treiben. Über die WTO könnte zudem eine positive Kontroll- und Lenkungsfunktion für faireren Handel ausgeübt werden, wenn die Mitglieder das zuließen. Die WTO sei somit „reformbedürftig, aber auch reformfähig“. Auch das UN-System müsse in diesem Zusammenhang gestärkt werden, so Uwe.
Wer mehr über faire Handelspolitik erfahren möchte oder Nachfragen hat, kann sich gerne an Uwe direkt wenden. Sollte es weitere Podiumsdiskussionen oder Veranstaltungen mit ihm geben, halten wir euch selbstverständlich auf dem Laufenden 😉