„Das ändern, was wir noch ändern können“ – Bürgerdialog und Naturbad-Besichtigung mit Ludwig Hartmann

v.l.n.r.: Ludwig Hartmann (Fraktionsvorsitzender Landtag), ein vom OV Großhabersdorf selbst gebautes Vogelhäuschen, Uwe Kekeritz (Direktkandidat)

Vor dem eigentlichen Townhall/Bürgerdialog vor dem Naturbad Großhabersdorf ging es mit unserem Gast Ludwig Hartmann (Fraktionsvorsitzender Landtag) erstmal in das Bad rein. In kleiner Grüner Runde hat uns Bürgermeister Thomas Zehmeister über Aktuelles aus der Gemeinde, aber vor allem über das Naturbad erzählt.

Einst mit nur einer Stimme Mehrheit durch den Gemeinderat beschlossen, begrüßt es nun jährlich bis zu 80.000 Besucher*innen aus der ganzen Region, in der Corona-Saison 2021 immerhin rund ein Zehntel davon. Das Besondere an der Anlage, zu der das alte Freibad vor knapp 10 Jahren umgebaut wurde, ist der Reinigungsprozess: Keine chemischen Zusätze wie Chlor, sondern Pflanzen oder auch Bakterien sorgen für ein gutes Badewasser. Einzig das Wasser des Publikumsmagneten selbst kommt aufgrund hoher Phosphat- und Nitratwerte nicht aus nahegelegenen Quellen – lässt sich aber wohl verschmerzen. 😉

Ein anderes Thema beim Vorlauf war u.a. die Lage der Photovoltaik in Großhabersdorf – auch die Fragen der Bürger*innen drehten sich im Hauptprogramm viel um Ludwigs Hauptthemen Klimaschutz und Energiepolitik. Genau die Förderung der erneuerbaren Energien müsste eine der ersten Aufgaben der neuen Bundesregierung werden, so Ludwig. Neben der Beschleunigung des Freiflächenausbaus sei es etwa sinnvoll, PV-Pflichten auch auf Generalsanierungen auszuweiten und die Vergütung bei Eigeneinspeisung an die Bewegungen an der Strombörse zu koppeln. Vieles ließe sich beim Klimawandel nicht mehr zurückdrehen – wie die Gletscherschmelze; daher müsse es umso mehr unsere Aufgabe beim Klimaschutz sein, „das zu ändern, was wir noch ändern können“.

Ändern soll sich z.B. das ÖPNV-Angebot (Ludwigs Plädoyer: Die Anzahl der Verbundräume reduzieren, um Tarife zu vereinfachen), das E-Auto als neues Fahrzeug für den Massenmarkt (da Wasserstoff aktuell noch viel zu energieintensiv ist) oder die nachhaltige Gestaltung unserer Wälder (wo Naturverjüngung gegen Wetter und vor allem Fressschäden geschützt werden müsse).

Auch für unseren Direktkandidaten Uwe Kekeritz steht fest: Die richtigen Antworten auf die Klimakrise – u.a. einen konsequenten Abbau von klimaschädlichen Subventionen – gibt nur Grün! Das zeige der Vergleich zwischen den Parteiprogrammen, wie eine aktuelle Untersuchung des DIW belegt. Wichtig sei für ihn aber: „Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten sollst du sie erkennen“ – sprich die Politiker und Parteien. Tatenkraft brauche es auch in der Außenpolitik Europas, da sind sich Uwe und Ludwig einig. Damit wir mit einer starken Stimme gegenüber USA und China auftreten – obwohl wir Deutsche letztere bald bei der Parlamentsgröße einzuholen scheinen, wie Ludwig anmerkt. 😀

Alles in Allem eine rundum gelungene Veranstaltung, die uns mal wieder nach Großhabersdorf geführt hat. Morgen führt es dann hoffentlich viele von euch zu Claudia Roth nach Zirndorf sowie bis zum 26.09. an die Wahlurnen für ein starkes Grünes Votum für eine andere Klimapolitik.

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