Energiepolitik ist aktuell das heiße bundespolitische Thema schlechthin. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass unser Gast Simon Rebitzer auf unserer KV mal ein lokales Schmankerl zu dem Thema zu bieten hatte. Als Mit-Inititiator arbeitet er nämlich daran, eine Bürgerenergiegenossenschaft in Fürth + Landkreis aufzubauen.
Der Umweltingenieur hat bereits Erfahrung bei unterschiedlichen Genossenschaftsprojekten. Obwohl noch im frühen Stadium des Aufbaus, sind bereits 30 Leute in verschiedenen Arbeitsgruppen beim Fürther Projekt aktiv beteiligt, auch über die Stadt hinaus. „Wir wollen da nicht gebietsscharf sein“, so Rebitzer. Die „BEG Fürth“ wird sich dabei mit unterschiedlichen Modellen beschäftigen, z.B. Dachflächen-Pachtverträge mit Eigentümern und Gemeinden, als Schirmherrin für ortsgebundene Inititativen, als Direktvermarkter oder generell als Vermittlerin von bezahlbarem nachhaltigen Strom und Wärme. In jedem Fall ist man basisdemokratisch, d.h. Bürger bzw. Mitglieder haben eine Mitsprache und man ist als regionaler Akteur nah bei den Menschen und Projekten, was der große Vorteil gegenüber „bürgerfernen“ großen Energieunternehmen sei.
Mitstreiter sind immer gerne willkommen, wirbt Rebitzer. Wer mehr Infos sucht oder am Aufbau des Projekts interessiert ist, kann sich informieren unter www.beg-fuerth.de.
Der andere große Punkt auf der KV – neben dem Wahlkampf – war die politische Stimmung im Land, aber besonders hier vor Ort. Anlass war eine brenzlige Situation im Zirndorfer Stadtrat, als eine Vielzahl aufgebrachter Bürger während der Sitzung gegen einen Beschluss über die Unterbringung von Geflüchteten protestiert hat, zu Teilen leider auch unter der Gürtellinie und persönlich gegen (u.a. Grüne) Mandatsträger. Wir wir mit der zunehmend hitzigen Stimmung in der Gesellschaft umgehen, ist eine Frage mit der wir uns beschäftigen müssen und werden.