Ein Jahr 2. Bürgermeisterin! Interview mit Anna-Lena

Ihre Namensvetterin ist Grüne Kanzlerkandidatin, unsere Anna-Lena Tsutsui ist hingegen bereits gewählt: Vor fast genau einem Jahr als 2. Bürgermeisterin in Puschendorf! Ein phänomenaler Erfolg aus dem Stand heraus im Nachgang der Kommunalwahlen, die unserem erstmals antretenden Ortsverband zuvor bereits ein herausragendes Ergebnis beschert hatten. Von null auf hundert in die Politik: Zeit, nach einem Jahr ein Zwischenfazit zu ziehen. Ein kleines Interview mit Anna-Lena:


Wie überraschend kam für dich deine Wahl zur zweiten Bürgermeisterin?

Die Wahl kam für mich tatsächlich recht überraschend. Wir hatten beschlossen mit der „goldenen Regel“ zu brechen, dass die stärkste Fraktion automatisch den 2. Bürgermeister stellt. Wie in der Gemeindeordnung vorgesehen, wollten wir hier eine echte Wahl ermöglichen. Deshalb hatte ich mich zur Wahl gestellt und war dann schon überrascht, gewählt worden zu sein.

Hast du dir vor der Wahl überhaupt vorstellen können, ein solches Amt zu bekleiden?

Nein, darüber hatte ich nicht nachgedacht.

Eure 18,6% bei erstmaligem Antritt waren ein Riesenerfolg: Habt ihr den Schwung in gute Politik ummünzen können?

Wir haben einige Dinge ins Rollen gebracht, die uns sehr wichtig sind: so sind wir der Fairtrade-Town Kampagne beigetreten, wir haben uns bemüht im Haushalt Geld für ökologische Projekte einzustellen, aktuell kämpfen wir für mehr Klimaschutz vor Ort. Unser Antrag für mehr Transparenz im Rathaus und im Rat wurde zwar von der CSU und den Freien Wählern abgelehnt und hat damit nicht genug Stimmen bekommen, trotzdem hat er unsere 1. Bürgermeisterin angeregt zuzusagen, dass in Zukunft viele Dokumente öffentlich auf der Gemeindewebseite einzusehen sein werden. So verändern sich manchmal Dinge, einfach indem man sie thematisiert und als wichtig herausstellt.

Hast du dich an deine Rolle gewöhnt oder fühlt sich das (auch wegen Corona) noch irgendwie neu an?

Ich habe mich schon an die neue Rolle gewöhnt, aber ich denke, dass coronabedingt einige Aufgaben weggefallen sind. Ich freue mich auf eine Zeit, in der ich mehr zu Präsenzterminen gehen kann und auch mehr mit unseren Bürgern direkt ins Gespräch kommen kann.

Haben dich die eingesessenen Parteien direkt akzeptiert oder braucht(e) das Zeit?

Das braucht leider teilweise noch Zeit. Grundsätzlich bin ich aber gut akzeptiert worden. Ich selbst habe mir vorgenommen hier keine Mauern aufzubauen, auch wenn gerade am Anfang mal ein blöder Kommentar kam.

Du bist selbst Mitte 30. Hast du Tipps für junge Menschen, wie man möglichst schnell Bürgermeister*in wird? 😉

Dazu kann ich leider nicht viel sagen, da ich dieses Amt nie taktisch angestrebt habe. Ich kann nur dazu motivieren sich in der Politik zu engagieren. Wir brauchen mehr junge Menschen in den Räten und in Ämtern!

In fünf Jahren wieder bereit, vielleicht sogar als Bürgermeisterkandidatin?

Was genau ich in fünf Jahren machen möchte, kann ich heute noch nicht sagen. Ich bin mir aber sicher, dass wir in unserem Ort noch einiges zu tun haben und werde mich weiterhin engagieren.


Eine Kernbotschaft: Engagement ist wichtig und lohnt sich, deshalb freuen wir uns immer über neue Mitglieder!
Es gäbe natürlich noch einen Haufen weiterer Fragen, die man stellen könnte. Wenn ihr Nachfragen oder Anregungen (auch zum Interviewformat an sich) habt, sind die in den Kommentaren unterhalb des Beitrags immer gern gesehen! Den OV Puschendorf und Anna-Lena könnt ihr selbstverständlich auch direkt kontaktieren: Mail (gruenepuschendorf@web.de), Twitter, Facebook.

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